Archiv für den Monat: April 2011

Warmfahren auf der 5 Flüsse Tour

Urlaub, Ferien, beste Wetterprognosen eine lange Winterradfahrpause waren Markus und Sohn Joel Gründe genug, sich mal wieder so richtig sportlich mit dem Bike zu betätigen.

Die 5 Flüsse Tour sollte es sein. Nachdem ich Joel erzählt hatte, dass ich die Tour früher schon mal mit Freunden in 6 Tagen gefahren bin, wollte er es in 3 Tagen schaffen.

Los ging es am späten Sonntagmorgen mit dem Rennrad und Gepäck über Kastel, Otzenhausen nach Birkenfeld. Dann folgten wir dem ersten heimischen Gewässer auf dem Naheradweg flussabwärts. Der Weg ist weitgehend bewaldet und sicher auch im Hochsommer angenehm zu befahren, dafür müssen aber der ein oder andere Höhenmeter überwunden werden. Bei Monzingen beginnt der Weinanbau und die Pfälzer Gastlichkeit lädt mit unzähligen Möglichkeiten zum Verweilen ein. Das konnten wir natürlich nicht ungenutzt lassen. Beeindruckt haben uns die riesigen Gradierwerke im Kurort Bad Kreuznach zur Sole Gewinnung, die den Ort zum größten zusammenhängenden Freiluft Inhalatorium Europas machen.  So kamen wir zeitlich in Bedrängnis, um noch rechtzeitig zum Abendessen in der Jugendherberge in Bingen zu sein. Gut aufgewärmt und mit merklichen Druckstellen am Hinterteil hatten wir die erste Etappe mit 137 km und 1100 hm absolviert.

Die Jugendherberge in Bingen – Bingerbrück ist für Nachahmer bestens zu empfehlen. Sie liegt am Berg, mit herrlichem Blick ins Rheinthal, den Mäuseturm und auf die „Rheinhessischen“ Weinberge.

Den zweiten Tag starteten wir mit sommerlich warmen Temperaturen um das Unesco Weltkulturerbe „Oberes Mittelrheintal“, das sich von Bingen bis Kolblenz erstreckt zu befahren. Die 67 km machen nur 5% der gesamten Rheinlänge aus, werden aber wegen dem engen Durchbruchstal durch das Rheinische Schiefergebirge, als der schönste Abschnitt bezeichnet. Und dann hatten wir noch besonderes Glück, wir konnten Japaner bei ihrer Lieblingsbeschäftigung in Deutschland beobachten – Fotografieren der Lorey.

Nach einem zünftigen Lunch in Koblenz und einer kurzen Stippvisite der neu eröffneten Bundesgartenschau am Deutschen Eck, nahmen wir den Moselradweg in Richtung Cochem.

Bis Edinger-Eller – kurz vor Cochem – lief es ausgezeichnet. So nutzten wir die Gelegenheit auf der schwimmenden Lounge im Yachthafen ein erfrischendes Getränkt zu tanken und die Blicke auf die Mosel und hohen Weinberge zu genießen.  Mit einer Höhe von 378 m  und einer Hangneigung von 65 – 75 % ist der hier gelegene Calmont die steilste Weinbergslage Europas.  Durch den Calmont führt für Wanderfreunde ein anspruchsvoller Klettersteig.

Übermotiviert nahmen wir nicht den Radweg nach Cochem, sondern den steilen aber sehenswerten Aufstieg durch das Flaumbachtal und die rasante Abfahrt runter an die Mosel.  Als wir um kurz vor 18 Uhr am Radweg angekommen ein Schild sahen, „Zell 25 km“ und das erst ca. die Hälfte des noch zurückzulegenden Weges nach Traben-Trabach war, wurde uns klar, dass wir die Moselwindungen des letzten Etappenabschnitts völlig unterschätzt hatten. Mit schon 120 km in den Beinen mussten wir die letzten 50 km mit einen Schnitt von mind. 30km/h packen, um noch in den Genuss des Abendessens  in der Jugendherberge (Dead Line 19:30 Uhr) zu kommen.

Ziemlich ausgebrannt und mit merklichen Druckstellen am Gesäß – um´s Web-tauglich auszudrücken – waren wir um 19:25 Uhr, mit Tageskilometerstand 171 km an der Rezeption, um uns Sekunden später über das noch reichlich gefüllte Buffet her zu machen.

Spruch des Tages unseres jüngsten Fahrers: „Ich kann mich nicht mehr setzen, nicht legen,… jetzt weis ich, wie man sich mit über 80 fühlen muss!“

Den dritten Tag starteten wir mit viel Respekt vor der längsten Etappe unserer Tour. Los ging`s weiter Mosel-aufwärts über Bernkastel-Kues, wo wir einen kurzen Sightseeing Stop in der historischen Altstadt einlegten.

Bei Wintrich, einem kleinen malerischem Weinort, war der Radweg kurzzeitig durch Gerätschaften einer Winzerfamilie, die einen Wingert neu anpflanzten, blockiert. Beim Passieren hat uns der redselige Weinbauer schnell mal in die Geheimnisse der  Moselwinzer eingeführt. Jetzt wissen wir, warum der Riesling auch in schlechteren Jahren an den Steilhängen gute Qualität liefert, das 95% der Abfüllmengen an der Mosel (für ALDI, LIDL und co) von Wein aus anderen Regionen stammt, …. nach gefühlten 5 Min – tatsächlich waren es 30Min.- wurde ich dezent darauf hingewiesen, dass wir langsam noch mal in die Pedale treten sollten.

Gestärkt, nach einer feudalen Mittagspause beim Chinesen in Schweich habe wir der Versuchung widerstanden, die Abkürzung über den Ruwer-Hochwald-Radweg zu nehmen und sind planmäßig über Trier nach Konz geradelt. Von da an gings am 4. Fluss der Tour Saar-aufwärts. Nur leider wurde die Zeit knapp, so dass wir keine Zwischenstopps an sehenswerten Plätzen wie z.B. Saarburg mehr einlegen konnten. Nur für einen Quickstop im Mettlacher Brauhaus hat es noch gereicht. Erkenntnis: Man muss auch beim Biken priorisieren können.

Die recht schweren Rucksäcke und die ungewohnt vielen Kilometer auf dem Rennrad, hinterließen ihre Spuren auf unseren Hinterteilen, so dass wir das letzte Etappendrittel bis Dillingen und dann an der Prims entlang bis Limbach gefühlt 50% im Stehen gefahren sind.

Bei Tageslicht um 20:30 Uhr,  203 km auf dem Tageskonto und mächtig hungrig waren wir wieder zu Hause. Mama Jutta hatte schon Joels telefonische Bestellung, Spagetti mit Scampis angerichtet, über die wir uns genüsslich hermachten, als Sandras Dienstags-Frauengruppe bei uns vorbeiradelte und die gesamte Damenschaft mit hungrigen Blicken versuchten, uns die Spaghetti vom Teller zu ziehen…

Bei dem sommerlichen Wetter war das „Warmfahren“ kein Problem und die 5 Flüsse Tour (Nahe, Rhein, Mosel, Saar, Prims; ca. 510 km und 2500 hm) hat uns noch mal gezeigt, welche herausragenden Fleckchen Erde um uns herum liegen. Wenn man sich 4 oder 5 Tage Zeit nimmt, könnte man die Warmfahrtour auch  gut in eine Genießer-Tour (mehrere Weinanbaugebiete und unterschiedliche Küchen) umwidmen.

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Markus Backes
Am Trausberg 2
66636 Tholey
Tel.: +49 6853 7893
eMail: mb.backes@t-online.de

Segelnde Worte im Sonnenuntergang

Donnerstag und Sonnenschein lockten 15 Radler/innen zum Start des „Mixed-Teams“ ans Tennisheim. Gleich vor dem Aufbruch punktete ein Tourteilnehmer beim weiblichen Publikum und präsentierte sein neues Gerät (wahrscheinlich ein Geburtstagsgeschenk).

Die Seitersch rauf gestaltet sich der Start der großen Gruppe etwas zäh und auf dem steilen Wurzelstück an der Mariengrotte vorbei zog sich das Feld schon etwas auseinander. Um nicht weiter gebremst zu werden trennte man sich kurzer Hand auf der Langheck von 5 „Tour de Schnur“-Bikern. 

Über den mit immer neuen technischen Raffinessen gespickten Langhecktrail rollte man zum Kniebrecher. Hier noch ein kurzes Dankeschön an den Unbekannten der die Langheck unermütlich mit kleinen Technikhürden ausstattet und dafür sorgt, dass uns der heimische Wald nicht langweilig wird. Über Altland und Limbach wurde sich gemütlich nach Höchsten hochgeschraubt. Hier schlug das Pendel des Todes das erste Mal bei unserem Downhiller zu. Bergab wurde er an die Feldspitze katapultiert und bergauf immer an den Schluss.

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Trotz einiger Proteste ließen wir Hähnchen und Höchsten rechts liegen und rollten zu einer kurzen Andacht vor die Höchstener Kapelle. Weiter gings über Steinbach, durch den Sotzweiler Wald und dem Sonnenuntergang am Wortsegel entgegen.

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Obwohl man befürchtete sich verfahren zu haben, wußte Frau doch wo Hasborn lag und die ganze Truppe kam sogar noch im Hellen am Tennisheim an. Leider mußte die Festbeleuchtung unbenutzt im Rucksack bleiben. Bei einem Weizen und einer Brezel haben sich dann alle wieder vertragen.

Tourdaten 38 Km 680 Hm

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Platt gefahren…

Ziel unseres Guides war es wohl, die vergangene Donnerstagstour in allen Belangen zu toppen. So starteten wir mit 15 Mann / Frau über die Seiters hoch zu den Windrädern und von dort über den Trausberg-Single zum Kniebrecher. Bei besten Wetterbedingungen stellten sich schnell die ersten Glücksgefühle ein. Kurz vor Vogelsbüsch ging es links zum Weg des Wassers hinab (der Guide ist dort, wo mannur noch die Staubwolke sieht …), und wir folgtem diesen um ein wenig die Fahrtechnik zu schulen. Anschließend schlugen wir kurz vor den Limbacher Weihern wieder den Weg nach oben ein. An der Teerstraße angekommen ging es gleich wieder links ab in rascher Faht zur schönen Aussicht über Büschfeld. Von dort weiter über den Weg des Wassers (die Endorphine jubelten!) bis zur Limbacher Kläranlage. Über Limbach Bahnhof ging es hoch zum Horst wo uns ein erster Platfuß stoppte. Dieser wurde – aufgrund männlicher Schwiergkeiten bei der Bedienung der Luftpumpe sowie Aufziehen des Reifens – in unbefriedigender Geschwindigkeit behoben und es ging über den Steinbruch weiter Richtung Schmelzer Kapelle.

Da unser Guide mit der vorherigen Pannenservice-Leistung des gesamten Teams nicht zufrieden war, schlug er das Flüsterpost-Spiel vor: in der berüchtigten Stufenabfahrt flüsterte er seinen nachfolgenden Kollegen kurz platt zu und zwei Biker folgten seiner Anweisung und riefen ebenfalls Platt… Nun hatte das gesamte Team die Aufgabe, die 3 Plattfüße zu beheben unter Einsatzes sämtlicher zur Verfügung stehender Materialien 🙂  Da auch diese Aufgabe wohl nicht zur Zufriedenheit des Guides umgesetzt wurde, meldete unserer Guide einen erneuten Platten des soeben gewechselten Hinterrades und ein fünter Reparaturansatz wurde unternommen (Anmerkung der Redaktion: ein Loch konnte im Schlauch nicht festgestellt werden).

Nach absolvierter Rekordzeit war unser Guide endlich zufrieden und wir konnten den Heimweg über den Erzgräberweg, Sprint nach Höchsten, Dörsdorfer Fußballplatz, Ritzelberg zum Tennisheim antreten. Rechtzeitig vor der Dunkelheit erreichten wir alle hochzufrieden und glücklich unser Ziel …

Tourdaten:      40 km, 850 hm, 5 Plattfüße (ist dies eigentlich Rekord ? – oder zumindest 3 Platten gleichzeitig???)

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Aus und vorbei…….schade!!

Das dachten die 9 Dienstagsbiker als sie gegen 20.15 Uhr vor einem traumhaften Sonnenuntergang bei Berschweiler den „Biberpfad“ umrundet und verlassen hatten. Er glänzte durch die anspruchsvolle wie abwechslungsreiche Tourführung. Über geschwungene Pfade und naturbelassene Wege führt der Biberpfad mit seinen 19 Kilometern und ca. 650 Höhenmetern über sechs Anhöhen mit herrlichen Ausblicken und teils beeindruckendem 360 Grad Panorama. Tolle Talauen mit ihren ursprünglichen Bachläufen und idyllische Auwälder sowie Fischweihern waren neben den vielen Trials ein Hochgenuss für die Augen der Teilnehmer. Nach all dieser Bewunderung gibt´s nur noch Folgendes hinzuzufügen:
Große Komplimente an:
– die beiden Free-Fall(er) Sascha und Lukas
– an den Baumfäller Peter K.
– an alle „gladdisch-Wand-hoch-Fahrer“
– an die neu eingestiegenen Konditionsbolzen Alexander u. Peter B.
– u. an die restliche beständig starke Truppe

Für alle Schwänzer gibt’s später eine neue Erlebnischance;

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Hausfrauenfremdfahren

2 Bikerinnen des HHV folgten der Einladung einiger Männer des Teams Saarschleife, um an einem Wellnesswochenende der besonderen Art teilzunehmen. Los ging es Samstag mit einer kleinen Stärkung und kurzer Vorstellung des Wellnessprogrammes. Anschließend fuhren wir in den Kurpark, denn die Guides wollten sich einen Überblick über das Können der Fahrer verschaffen. Danach ging es zum eigentlichen Training, Treppen auf und  ab, auf einem Rad fahren und vieles mehr. Nach der Mittagspause starteten wir zu einer kleineren Tour (35 km), um der Erlernte auch umzusetzen. Nach einer schönen Tour um Mettlach kamen wir gegen 17.00 h wieder an der Cloef an. Tus Bikerinnen liefen sogar in den Tragepassagen (Treppen hoch) vorneweg. Nach einer Wellnessstunde im Gesundheitszentrum ging es zum gemütlicheren Teil. Unfassbar, dass unsere Inge aus Ischgl und Südtirol immer wieder Bekannte aus der Sauna trifft, vielleicht sollte ich den Badeanzug auslassen und lieber in die Sauna gehen… Am 2. Tag ging es nach dem Frühstück (nachdem noch die eindeutigen bzw. zweideutigen Verhältnisse des Lehrers geklärt waren), auf zu einer größeren geplanten Tour (die Strecke des Halbmarathons wurde abgefahren). Es wurden Trails von uns gefahren, bei denen sich der Frauenpowerführer früher von Arno getrennt hätte (… da fahre ich niemals runter, ich lasse mich scheiden…).Sogar Rechtskurven waren für unsere HHVmitbikerin kein Problem mehr. Wir fuhren auf und ab, immer wieder auf dem SaarHunsrücksteig und kehrten anschl. in Mettlach in der Brauerei ein.Nach einer kurzen Pause ging es weiter. Beide TusBikerinnen wunderten sich, warum sie sich so müde fuhren (zu Hause stellte Mann fest, dass man auch mit abgenutzter Bremsscheibe fahren kann….die Anzahl der Kilometer und HM glaubten sie uns allerdings nicht, das Tacho bewies es jedoch). Gegen 17.00 h kamen wir wieder an der Cloef an. Zum Abschluss gab es noch einen großen Eisbecher (zwar nur in Gedanken, auf den warten wir immer noch…). 

Fazit: Traumhaftes Wetter, nette Leute kennengelernt (sogar ein Mathelehrer, der 32 und 18 zusammenzählen konnte), einige Kilometer und schöne Trails gefahren, zahlreiche blaue Flecken, aber trotzdem 2 wunderschöne Tage Wellnessurlaub erlebt.

Fotos unter: http://www.saarschleifen-bike-marathon.de/index.php/news-68/items/trainingscamp-2011-erfolgreicher-saisonauftakt-an-der-saarschleife.html