Archiv für den Tag: 27. Juli 2015

Biken Italiana Piemonte Val Susa

Die traumhaften Wetterprognosen haben uns von den Nordalpen zum Italo-Biken ins Piemont gelockt.
Die Tour am Anreisetag führte uns zum Passo de la Mulatierra. Wunderschöne, auf langen Strecken einsame Tour, fast durchweg auf gut erhaltenen Dynamite Trails. 1100 Meter über dem Talkessel des Alta Valle Susa schmiegen sich verfallene Unterkünfte, Stellungen und leere Munitionsdepots an die steilsten Felsen des Grenzkammes zwischen Italien und Frankreich. Für den Nordalpenbiker gab es ein überraschendes „Adriaflair“ an der Alpe Chesal zu erleben. Liegestühle, in denen sich sonnengebräunte Südeuropäerinnen extrem knapp bekleidet von der Sonne kitzeln ließen und Longdrinks genossen.
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Bei der sich anschließenden Abfahrt, über die anspruchsvollen Traum-Singeltrails des Bikeparks von Bardonecchia verursachten bei uns minutenlanges Dauergrinsen.
Die zweite Etappe verlief über eine ehemalige Mussolini-Piste mit Brücken und Tunnels zum Colle della Rho. Der Mont Thabor krönt Dolomiten-ähnlich, wild zerklüftete Felsbastionen über malerischen Wiesen mit gurgelnden Bächen. Vom Gipfel über kernige Trails schlängelte sich die Route nach Frankreich über zwei weitere Pässe und durch das Engtal Vallee Etroite zurück zum Ausgangspunkt.
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Die dritte Etappe war ein kleines Abenteuer zum Mont Jafferau. Eine alte Militärstraße zieht an eindrucksvollen Fortanlagen vorbei bergan. Diese spektakuläre Route verdanken die Biker den zurückliegenden kriegerischen Auseinandersetzungen, die ein gigantisches Netz von alpinen Militärstraßen hinterließen. Atemberaubend die Felslandschaft nahe dem Tunnel „Galleria die Saraceni“. Nach der abenteuerlichen Durchfahrt mit Lampen durch die eiskalte, dunkle, feuchte, 840 m lange Höhle eröffnet sich ein gigantisches Panorama. Danach folgte eine fast 1500 hm Traum-Singeltrail-Abfahrt nach Bardonecchia zum Eis schlecken – Wir waren uns schnell darüber einig, dass dies das längste zusammenhängende Trail war, den wir bisher erleben durften.
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Mit der vierten Tagestour knackten wir die magische 3000 Meter Grenze hoch zum Colle Sommeiller. Von Bardonecchia aus mussten am Stück 1900 hm absolviert werden. Anfangs steil bergauf, dann über die Trasse einer historischen Schmalspurbahn durch das wunderschöne Rochemollers-Tal immer weiter bis zum Colle Sommeiler auf 3003 Meter. Die Superlative: komplett fahrbare Piste bis über 3000 Meter! Anschließender nicht endender Trail am Westufer des Lago di Rochemolles zurück ins Tal.
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Am Abfahrtstag wurde noch kleine Rundtour mit 35 km und 1370 hm und einer Überraschungseinlage absolviert.
Weitere Highlights:
– Das Hotel Bucaneve in Bardonocchia, das uns mit variantenreicher, frischer italienischer Küche verwöhnte und uns all abendlich mit mindestens einem 5-Gänge-Menü weitere Anstrengungen abverlangte. ( www.hotelbucanevebardonecchia.it )
– Bardonecchia ein alpiner Skiort mit seinem südländischen Flair hat uns vor allem mit seinem sommerlichen Eventangebot (täglich Livemusik, Feste und Kinderanimation) begeistert
– Die Bergwelt im Zweiländer-Bikerevier hat uns von seiner atemberaubenden Schönheit fasziniert und in minutenlanges Staunen versetzt.
– Tolle sportliche Truppe – ein Selbstläufer
Es hat sich wieder mal bestätigt, dass das Piemont ein Top Revier für Biker und Genießer ist.

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