Um nach Bingen zu starten, warteten letzten Freitag 4 pünktliche Bikerinnen auf das Erscheinen der Herrlichkeiten, fröstelnd im Sonnenaufgang.
Trotz Verspätung rollten wir entspannt durch die tauglänzende Landschaft, sammelten unterwegs noch 3 Keltenflitzer ein und erreichten, den Flüssen Glan und Nahe folgend, nach 135km und 900hm das Rheinufer in Bingen. Dabei ließen wir uns nur von einem geplatzten Gummi und zwei Verpflegungsstopps aufhalten.
Den Abend verbrachten wir bei leckerem Essen und süffigem Wein auf dem Winzerfest.
Etwas verkatert und um einen Mann verstärkt traten wir morgens unsere MTB-Tour über Rüdesheim, Johannisberg, Marienthalkloster, Hildegardiskloster und dem Niederwalddenkmal an. Hier konnte wir uns auf den steilen Auffahrten in den Weinbergen richtig austoben und mussten 35 Km, 550 hm bewältigen.
Traditionell mit Weinlaub geschmückt zogen wir zur Belustigung der Touristen zu einem besonderen Fotoshooting in Rüdesheim ein. Dort verursachte das Erscheinen einer „Canyon-Venus“ fast einen Verkehrsunfall.
Nach dieser anstrengenden Tour wurden wir abends mit einem grandiosen Musik-Feuerwerk und ausgelassener Stimmung auf dem Winzerfest belohnt.
Staunend konnten wir die unterschiedlichen Auswirkungen des Weingenusses beobachten, so gab´s einen der schon 40 Jahre brachliegende Muskulatur wiederentdeckte, ein anderer erreichte eine ungeahnte Kreativität beim Fotografieren, sogar ein neues Schlagersternchen wurde in Bingen entdeckt, den restlichen standen einfach nur wollüstig die Augen vorm Kopf und man(n) war zu nix kompliziertem mehr fähig……….
Sonntags verließen wir traurig in einer etwas geschrumpften Gruppe, Bingen in Richtung Heimat. Von zwei Loks gezogen folgte der Zug 140km und 1250hm gegen die Strömung und gegen den Wind dem Naheradweg nach Hause.