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Bella Piemonte

Die Wettervorhersagen machten es erforderlich, dass wir uns kurzfristig für das Bikerevier Piemont in den Westalpen, entschieden haben. Die Lokation war schnell gefunden, nachdem wir unsere Biketouren von einem zentralen Punkt aus starten wollten. Hier bot sich die Pensione Ceaglio im Valle Maire an www.ceaglio-vallemaira.it, die mit  ausreichend GPS-Touren auf sich aufmerksam machten.

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Vor der Buchung mussten wir uns noch einmal gemeinsam abstimmen, ob wir die Einsamkeit in dem entlegenen Bergdörfchen, Marmora Vernetti, tatsächlich ertragen würden (von ehemals 1000 Einwohnern leben dort noch 25).
Nach zehn stündiger Anreise, wurde gegen 14:00 Uhr die erste Tour unter die Stollen genommen. Die Eindrücke bei dieser Tour ließen uns schnell die lange Anreise vergessen.
Begeistert waren wir schließlich, als wir bei mediterraner Abendsonne und kühlem Weizenbier die außergewöhnlichen Highligts der italienischen Westalpen und die Ausblicke sowie Trails von der „Weihnachtswunschliste“  revue passieren ließen.

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Am Abend schließlich wurde bei einem 7-Gänge-Menü, Barolo , Grappa und Expresso, die Kraftreserven mit Niveau aufgefüllt.  Auch die weiteren Tage ließen bei traumhaftem Bikewetter nichts zu wünschen übrig.

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Nachfolgende Touren wurden von uns gefahren und sind für ambitionierte Biker bestens zu empfehlen:

Gardetta-Runde:
Die Tour gehört landschaftlich zu den beeindruckendsten Gegenden der gesamten Alpen. Gut erhaltene Militärstraßen bringen einen nach oben und anschließend eine 1300 hm Trailabfahrt vom feinsten ins Tal. 36 km 1450 hm

Elva-Tour:
Bereits die Auffahrt durch die wilde Elva-Schlucht ist, trotz Asphalt, ein Abenteuer der besonderen
Art: Es gilt – Helm auf und nicht nach links hinunterschauen…Die Singeltrailabfahrt nach Bassura ist dann schlichtweg einfach begeisternd! 48 km 2100 hm

Monte Belino:
Hochalpine, einsame Tour zu einem der höchsten mit dem Bike befahrbaren Pässe 2830 m.ü.M. Die Abfahrt ist ein einzigartiger Wanderweg-Singletrail. 65 km 2300 hm

Monte Tibert:
Technisch und konditionell sehr anspruchsvolle Tour in wunderbar einsamer Landschaft. Das
Highlight der Tour ist der ca. 20 km lange und über 1800 Höhenmeter führende Singeltrail vomColle Intersile nach Lottulo. 55 km 1950 hm

Monte Servagno:
Absolute Supertour in einsamer, hochalpiner Gegend. Die Tour ist ausserordentlich
abwechslungsreich: Schroffe Bergketten wechseln in sanfte Graslandschaften – ernsthafte Militärstrassen im Aufstieg gehen über in Flow erzeugende Singletrails im Abstieg. 25 km 1180 hm

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Anmerkung: Die Abfahrten von Monte Bellino und  Monte Tibert sind keine guten Orte für Fahrfehler!!
Diese und weitere Tourenbeschreibung findet ihr hier: http://www.mtb-piemonte.it

Highlights:

Angenehme Bergaufpassagen auf fast nicht endenden Asphalt-, Pfad- u. Wegbändern bis in eine Höhe von 2850m

– Anspruchsvolle Singeltrails der Spitzenklasse in abenteuerlicher Kulisse bis zu einer Abfahrtslänge von 20km mit atemlos teils  spitzwinkligen Kurven und engen Serpetinen

– Grandiose, abwechslungsreiche Bergwelt mit Tiefblicken, die selbst erfahrene Alpenüberquerer immer wieder ins Schwärmen versetzten

– Mediterranes Klima und italienisches Flair in der beeindruckenden Gegend der gesamten Alpen

– Touristisch unentdeckt und wenig erschlossen (Kojoten-Einsamkeit)

– Echt italienischer Cappucino, Expresso, Barolo, Grappa und eine mediterrane Küche

– Deutschsprachiger, hoteleigener Tourberater und Entwickler, Peter Vogt

Das obligatorische Mittagsweizen und die Pasta  mussten, wegen fehlender Hütten durch eine Brotzeit aus dem Rucksack und genussvollen Blicken auf die höchsten Gipfel des Piemont, ersetzt werden.

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5 Tage Begeisterung, – exakt die richtige Entscheidung   –  zur Nachahmung bestens empfohlen!

PS: Die „jungen Dinger“ zeigten uns den richtigen Weg

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Tour der langen Anstiege

Mit fünf Bikern starteten wir zur Dienstagstour. Ein Biker der mit dem Fahrrad bereits morgens in Lebach gesichtet wurde erschien dann doch zur Tour. Auf Nachfrage antwortete er: “Das war kein Fahrrad fahren, das war auf die Arbeit fahren“. Im Nachhinein könnte man die heutige Tour als „Tour der langen Anstiege“ beschreiben. Den ersten Berg bezwang man von Bosen auf den Priesberg. Der Weg führte uns weiter über den Bostalsee nach Gonnesweiler. Von dort wurde der zweite Berg, der Leisberg, erklommen. Diese Bergetappe hatte noch ein besonderes Highlight, die sogenannte „Wand“. Eine besondere Herausforderung für Biker die Rampe fahrend zu bezwingen (Garmin hat 45% Steigung angezeigt). Weiter ging es über schöne Singeltrails zur Teufelskanzel und über Wurzeltrails hinunter Richtung Nohmühle. Von dort begann erneut ein langer Anstieg zum Losenberg. Ich wusste nicht wie der Berg heißt, aber jemand aus der Gruppe keuchte, es wäre der „Drecks-Berg“. Hier angekommen konnten wir endlich einmal einige km, bis ins Orletal brettern. Hier stellten wir fest, dass es noch zu früh war, um ins Tennisheim zu fahren. Man beschloss noch den Schaumberg zu erklimmen um dann über die Tafeltour in die Lach zu brausen. Noch einen kleinen Zacken und dann über den Huhnerberg ins Tennisheim zum wohlverdienten Weizen.

Tech. Daten: 51 km , 1200 hm