Alle Beiträge von Joel

Wir sind Saarlandmeister !!!

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Am Wochenende fanden in Betzdorf, am nördlichsten Zipfel von Rheinland-Pfalz im Westerwald, die Südwestwestdeutschen und Saarland MTB Meisterschaften statt. Der TuS Peterberg war mit der Besetzung Maurice Backes, Lukas Kaufmann und Joel Backes vertreten. 

Maurice, der noch keine Lizenz hat, war leider nur für das Hobbyrennen berechtigt. Auch die Wertung U15 Fun war mit starken Bikern aus Saar-Pfalz Cup und Rheinland MTB Cup besetzt. Die anspruchsvolle Strecke kam Maurice entgegen. Sicher hat sich da so mancher erfahrene Pilot gewundert, dass er von einem in der Szene noch Unbekanntem überholt wurde. Mit einem 1.Platz in einem 16-köpfigen Starterfeld beendete er das Rennen. Ein toller Erfolg für Maurice in seiner noch jungen Rennfahrerkarriere. 

Die CC-Rennstrecke war technisch sehr anspruchsvoll, viele enge Singletrails mit wenig Möglichkeiten zum Überholen. Highlight für die rennsportbegeisterten Zuschauer aus dem Westerwald und auch für die Fahrer war eine angelegte Schanze, die 3-4 Meter weite Sprünge in den folgenden steilen Hang provozierte. 

Das U19 Fahrerfeld, in dem Lukas startete, hatte eine sehr hohe Leistungsdichte mit Fahrern die deutschlandweit unter den Top 30 mitfahren. Mit einem starken 12. Platz hat er den TuS gut vertreten. 

Joel musste sich am Morgen zunächst in der U15 Qualifikation auf dem Slalom-Trail-Parcours die Startplatzierung erkämpfen. Diese Slalom Wertung war ein Novum für ihn. Wenn auch die Fahrtechnik ansehnlich war, musste er sich doch eingestehen, dass hier noch die richtig aggressive Renntechnik ausgefeilt werden muss, um die fehlenden 4-5 Sekunden für die Top Platzierung einzufahren. So durfte er das Rennen erst im zweiten Startblock, sprich mit 8 sec. Rückstand antreten. Diesen Nachteil konnte er direkt beim Antrittssprint wettmachen und setzte sich gleich an den zweiten Platz. Fortan lieferte er sich ein Kopf an Kopf Rennen mit dem Erstplatzierten, einem Fahrer der bei Bundesliga Rennen mit Vorne dabei ist. Nach einer fehlerfreien Fahrt der Kontrahenten kam Joel knapp hinter dem Sieger ins Ziel. Mit dieser tollen Leistung wurde Joel Saarlandmeister und Süd-West-Deutscher Vizemeister. 

Ein Rennwochenende mit Spitzenergebnissen, die ihresgleichen in der TuS Vereinsgeschichte suchen, geht zu Ende. 

Die Leistungen sind auch ein großer Verdienst unseres Partner Clubs „RV Tempo Hirzweiler“, der die Fahrt nach Betzdorf organisiert und finanziert hat und ein Top Training und Coaching mit Franz-Peter Mailänder für die Fahrer bereit stellt.   

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CC Rennen Bundenthal – Eine echte Herausforderung

Unsere Jugend durfte sich am Wochenende in Bundenthal, in der Nähe von Dahn mit der Konkurrenz messen. Die CC Stecke hat es in sich.  Schwierige Wurzelpassagen, steile Abfahrten über Felskanten, Down Hill Passagen mit Anliegern, Sprünge in eine ca. 3 m hohe Böschung, Kurven mit dickem Sandbett, …. und das quasi am Stück über ca. 3 km  und  bei Renntempo.  Wer unsere beliebte Strecke in Rodalben kennt, dem sei gesagt, der CC Parcours Bundental ist noch mal deutlich anspruchsvoller.  Neben Kondition ist hier vor allen Fahrtechnik mit einer hohen Dynamik gefragt.  Die Ideallinie finden, Schwung aus den Bodenwellen mitnehmen und auf dem sandigen Boden den Grip nicht verlieren sind die Erfolgsfaktoren. 

Unser TUS Jungs Lukas Kaufmann, Maurice Backes und Joel Backes haben natürlich nichts dem Zufall überlassen und sind die Strecke mehrmals abgefahren, um sich die schwierigen Stellen einzuprägen und die schnellste Bahn zu finden.  Hilfreich war auch die Trainingseinheit, die der RV Tempo Hirzweiler auf der Strecke bereits im letzen Jahr auch für unsere Nachwuchsbiker angeboten hat, um die Fahrtechnik zu verbessern und die mit Abstand schwierigste CC Strecke im Saar Pfalz Cup zu üben.     

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Bei idealen Bedingungen gingen Maurice und Joel in der Klasse U15 an den Start. Wegen technischer Probleme an Joels Bike bereits beim Einfahren (Kette zog sich beim runter schalten ins kleine Blatt hoch) kamen die beiden erst spät zum Start und mussten quasi aus der letzten Reihe starten. Mit einem eingeschränkt funktionsfähigen Bike und dem Wissen, dass auf den Trails das Überholen schwierig ist, war die Ausgangslage besch…. eiden. 

So richtig konnte wir es nicht glauben, als nach der ersten von 3 Runden Joel bereits das Feld anführte. Maurice, der zu den jüngsten in der U15 Klasse zählt und die Strecke zum ersten mal fuhr, kämpfte wie ein Hermann. Mit sehr sauberer Fahrtechnik konnte er sich so den 9. und damit einen guten Mittelfeldplatz herausfahren.  

Nach dem souveränen Vorsprung in der 2. Runde, hieß für Joel die Strategie, jetzt bloß nicht stürzen und das Bike schonen. Dies gelang auch bestens, so dass er am Ende eine Goldmedaille und eine kleine Siegprämie als Sonntagsgeld mit nach Hause nehmen durfte.  

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Kurz vor dem U19 Rennen, in dem Lukas an den Start ging, fing es dann an zu regnen. Glücklicherweise nicht so stark, dass die Strecke, die komplett unter dem Dach des dichten Pfälzer Waldes liegt richtig nass wurde. Das wäre noch mal eine extreme On Top Schwierigkeit geworden, zumal die U19 Strecke noch um 2 schwierige Streckenabschnitte ggü. der U15 erweitert wurde.  Lukas musste sich in einem sehr starken Fahrerfeld behaupten. Wegen längerer Erkältungssphasen in der Saisonvorbereitung sicher noch nicht in seiner konditionellen Top-Form, kam ihm seine tadellose Fahrtechnik in Bundental zu gute, so dass er am Ende einen guten 8. Platz belegen konnte. 

Ein besonderes Erlebnis für die Racer war sicher auch das Stelldichein des Lokalhelden Udo Bölts, der bei den Siegerehrungen professionell kommentierte und sich nach Aussage des Veranstalters RSC Felsenland vorbildlich für die Erweiterung des Radparks Pfälzer Land einsetzt.    

Spruch des Tages von Joel: „Ich konnte das kleine Blatt nicht mehr nutzen, da musste ich halt mit Kraft fahren“ 

Tipp: Wer Fahrtechnik und Geschwindigkeit auf anspruchsvollen Trails trainieren möchte ist in Bundenthal am richtigen Platz. Die Strecke ist ganzjährig für Biker geöffnet und Gastfahrer nach Ansage des RSC Felsenland ausdrücklich gewünscht. Der Einstieg in die Trails ist am Fußballplatz (Sportlerheim).

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Saisonauftacktrennen der TUS Junioren

Jungbiker bringen Eifel-Mosel Trophäe ins Saarland

In Bekond,  ein Nachbarort von Schweich an der Mosel, fand am Samstag 30.04. das erste Rennen im Eifel-Mosel-Cup statt. Die TUS Junioren Lukas Kaufmann, Maurice Backes und Joel Backes haben daran teilgenommen, um sich auf die Rennsaison einzustimmen.

Um 15 Uhr starteten die U15 Fahrer Maurice und Joel auf der ca. 2 Km langen Cross Country  Strecke mit wenig Höhenmetern, dafür aber mit recht anspruchsvollen Single-Trail-Passagen und abwechslungsreichen Bodenbeschaffenheiten wie Asphalt, Wiese, Splitt oder Wurzelwege.

Nach einem guten Start konnte sich Joel bereits am ersten Anstieg an die Spitze des ca. 30 Starter umfassenden Feldes setzten. Vier Runden konnte er die Position verteidigen, bis die Konzentration nachließ. Beim Trinken aus der Flasche in der gut besuchten Start und Zielzone passierte es dann…. touchieren eines Heuballens…. Sturz!!!

Die zweit- und dritt-platzierten Fahrer vom RV Trier und Univega Team zogen vorbei.

Maurice hatte Probleme mit der der Schaltung und musste im Rennverlauf so den ein oder anderen Platz an die Konkurrenz abtreten. Trotzdem noch den 8. Platz bei seinem ersten U15 Rennen zu belegen, war ein schöner Erfolg.

Nach dem Sturz kämpfte sich Joel noch mal an das Spitzen-Duo ran, attackierte in der vorletzten Runde, konnte sich schließlich wieder an die Spitze setzen und den 1. Platz ins Ziel retten. Eine originelle Edelstahltrophäe – Marke Eigenkreation – und eine Flasche Original Bekonder Apfelsaft versüßten das Ergebnis.

Das ist auch ein schöner Erfolg für unseren Partnerverein RV Tempo Hirzweiler. Hier werden unsere Jungs unter fachmännischer Leitung von Franz-Peter Mailänder inbesondere auch in Bezug auf die Verbesserung der Fahrtechnik trainiert.

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An der Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an unseren Fahrrad Doktor Andreas, der kurz vor dem Rennen, die Schäden vom letzten Training an Joels Bike mit professioneller Hand behoben hat.

Die U19 Klasse in der der Lukas angetreten ist musste in Bekond mit allen anderen Rennklassen im Pulk von ca. 150  Bikern starten. Um die Gruppe zu entzerren, ging es erst mal 2 km bergauf. Dann folgten ca 2 km Trails auf abschüssiger Stecke, die kaum überholen erlaubten. Die insgesamt ca. 5 km lange CC Strecke musste 7 mal bewältigt werden. Bei besten Bedingungen bis zur letzten Runde wurden die Fahrer in der letzte Runde noch richtig kernig mit Hagel und Schlagregen vorab geduscht.  Lukas konnte mit einem guten Mittelfeldplatz das Rennen abschließen.

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Warmfahren auf der 5 Flüsse Tour

Urlaub, Ferien, beste Wetterprognosen eine lange Winterradfahrpause waren Markus und Sohn Joel Gründe genug, sich mal wieder so richtig sportlich mit dem Bike zu betätigen.

Die 5 Flüsse Tour sollte es sein. Nachdem ich Joel erzählt hatte, dass ich die Tour früher schon mal mit Freunden in 6 Tagen gefahren bin, wollte er es in 3 Tagen schaffen.

Los ging es am späten Sonntagmorgen mit dem Rennrad und Gepäck über Kastel, Otzenhausen nach Birkenfeld. Dann folgten wir dem ersten heimischen Gewässer auf dem Naheradweg flussabwärts. Der Weg ist weitgehend bewaldet und sicher auch im Hochsommer angenehm zu befahren, dafür müssen aber der ein oder andere Höhenmeter überwunden werden. Bei Monzingen beginnt der Weinanbau und die Pfälzer Gastlichkeit lädt mit unzähligen Möglichkeiten zum Verweilen ein. Das konnten wir natürlich nicht ungenutzt lassen. Beeindruckt haben uns die riesigen Gradierwerke im Kurort Bad Kreuznach zur Sole Gewinnung, die den Ort zum größten zusammenhängenden Freiluft Inhalatorium Europas machen.  So kamen wir zeitlich in Bedrängnis, um noch rechtzeitig zum Abendessen in der Jugendherberge in Bingen zu sein. Gut aufgewärmt und mit merklichen Druckstellen am Hinterteil hatten wir die erste Etappe mit 137 km und 1100 hm absolviert.

Die Jugendherberge in Bingen – Bingerbrück ist für Nachahmer bestens zu empfehlen. Sie liegt am Berg, mit herrlichem Blick ins Rheinthal, den Mäuseturm und auf die „Rheinhessischen“ Weinberge.

Den zweiten Tag starteten wir mit sommerlich warmen Temperaturen um das Unesco Weltkulturerbe „Oberes Mittelrheintal“, das sich von Bingen bis Kolblenz erstreckt zu befahren. Die 67 km machen nur 5% der gesamten Rheinlänge aus, werden aber wegen dem engen Durchbruchstal durch das Rheinische Schiefergebirge, als der schönste Abschnitt bezeichnet. Und dann hatten wir noch besonderes Glück, wir konnten Japaner bei ihrer Lieblingsbeschäftigung in Deutschland beobachten – Fotografieren der Lorey.

Nach einem zünftigen Lunch in Koblenz und einer kurzen Stippvisite der neu eröffneten Bundesgartenschau am Deutschen Eck, nahmen wir den Moselradweg in Richtung Cochem.

Bis Edinger-Eller – kurz vor Cochem – lief es ausgezeichnet. So nutzten wir die Gelegenheit auf der schwimmenden Lounge im Yachthafen ein erfrischendes Getränkt zu tanken und die Blicke auf die Mosel und hohen Weinberge zu genießen.  Mit einer Höhe von 378 m  und einer Hangneigung von 65 – 75 % ist der hier gelegene Calmont die steilste Weinbergslage Europas.  Durch den Calmont führt für Wanderfreunde ein anspruchsvoller Klettersteig.

Übermotiviert nahmen wir nicht den Radweg nach Cochem, sondern den steilen aber sehenswerten Aufstieg durch das Flaumbachtal und die rasante Abfahrt runter an die Mosel.  Als wir um kurz vor 18 Uhr am Radweg angekommen ein Schild sahen, „Zell 25 km“ und das erst ca. die Hälfte des noch zurückzulegenden Weges nach Traben-Trabach war, wurde uns klar, dass wir die Moselwindungen des letzten Etappenabschnitts völlig unterschätzt hatten. Mit schon 120 km in den Beinen mussten wir die letzten 50 km mit einen Schnitt von mind. 30km/h packen, um noch in den Genuss des Abendessens  in der Jugendherberge (Dead Line 19:30 Uhr) zu kommen.

Ziemlich ausgebrannt und mit merklichen Druckstellen am Gesäß – um´s Web-tauglich auszudrücken – waren wir um 19:25 Uhr, mit Tageskilometerstand 171 km an der Rezeption, um uns Sekunden später über das noch reichlich gefüllte Buffet her zu machen.

Spruch des Tages unseres jüngsten Fahrers: „Ich kann mich nicht mehr setzen, nicht legen,… jetzt weis ich, wie man sich mit über 80 fühlen muss!“

Den dritten Tag starteten wir mit viel Respekt vor der längsten Etappe unserer Tour. Los ging`s weiter Mosel-aufwärts über Bernkastel-Kues, wo wir einen kurzen Sightseeing Stop in der historischen Altstadt einlegten.

Bei Wintrich, einem kleinen malerischem Weinort, war der Radweg kurzzeitig durch Gerätschaften einer Winzerfamilie, die einen Wingert neu anpflanzten, blockiert. Beim Passieren hat uns der redselige Weinbauer schnell mal in die Geheimnisse der  Moselwinzer eingeführt. Jetzt wissen wir, warum der Riesling auch in schlechteren Jahren an den Steilhängen gute Qualität liefert, das 95% der Abfüllmengen an der Mosel (für ALDI, LIDL und co) von Wein aus anderen Regionen stammt, …. nach gefühlten 5 Min – tatsächlich waren es 30Min.- wurde ich dezent darauf hingewiesen, dass wir langsam noch mal in die Pedale treten sollten.

Gestärkt, nach einer feudalen Mittagspause beim Chinesen in Schweich habe wir der Versuchung widerstanden, die Abkürzung über den Ruwer-Hochwald-Radweg zu nehmen und sind planmäßig über Trier nach Konz geradelt. Von da an gings am 4. Fluss der Tour Saar-aufwärts. Nur leider wurde die Zeit knapp, so dass wir keine Zwischenstopps an sehenswerten Plätzen wie z.B. Saarburg mehr einlegen konnten. Nur für einen Quickstop im Mettlacher Brauhaus hat es noch gereicht. Erkenntnis: Man muss auch beim Biken priorisieren können.

Die recht schweren Rucksäcke und die ungewohnt vielen Kilometer auf dem Rennrad, hinterließen ihre Spuren auf unseren Hinterteilen, so dass wir das letzte Etappendrittel bis Dillingen und dann an der Prims entlang bis Limbach gefühlt 50% im Stehen gefahren sind.

Bei Tageslicht um 20:30 Uhr,  203 km auf dem Tageskonto und mächtig hungrig waren wir wieder zu Hause. Mama Jutta hatte schon Joels telefonische Bestellung, Spagetti mit Scampis angerichtet, über die wir uns genüsslich hermachten, als Sandras Dienstags-Frauengruppe bei uns vorbeiradelte und die gesamte Damenschaft mit hungrigen Blicken versuchten, uns die Spaghetti vom Teller zu ziehen…

Bei dem sommerlichen Wetter war das „Warmfahren“ kein Problem und die 5 Flüsse Tour (Nahe, Rhein, Mosel, Saar, Prims; ca. 510 km und 2500 hm) hat uns noch mal gezeigt, welche herausragenden Fleckchen Erde um uns herum liegen. Wenn man sich 4 oder 5 Tage Zeit nimmt, könnte man die Warmfahrtour auch  gut in eine Genießer-Tour (mehrere Weinanbaugebiete und unterschiedliche Küchen) umwidmen.

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Markus Backes
Am Trausberg 2
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