Traumtour am Sonntag, den 14. November

geschrieben von Markus Sch.

Liebe Bikerkollegen und  -kolleginnen!

Lasst mich bitte zuerst diese Vorgeschichte erzählen, sonst  verstehen vielleicht manche den Sinn dieses Textes nicht.

Da Tourguide Schnurri Frühaufsteher ist, traute er am Sonntagmorgen seinen Augen nicht. Nach längerer Krankheit wollte ich mich wieder etwas sportlich betätigen und widmete mich daher ganz und gar meinen Nordic-Walking-Stöcken.

Als ich jedoch die Tür nach draußen öffnete und die Sonne mir ins Gesicht schien, sagte mein innerliches Ich mir:“ Junge, wirf die Stöcke in die Ecke, es gibt auch schlechteres Wetter…“ Also begann ich mein Fahrrad zu checken. Da es erst kurz vor 8 Uhr war, rief ich zuerst meinen Schwager Jörg an, um ihn zu fragen, ob er mitfährt. Wie immer war nur sein Anrufbeantworter eingeschaltet, den ich aber sofort vollgequatscht habe. Mein nächster Anruf sollte einem immer etwas vor mir fahrenden, korpulenten, mittelgroßen, untersetzten, graumelierten, aber immer noch gut aussehenden Mann aus der J.M.-Straße gelten. Aber von diesem Anruf ließ ich dann doch die Finger –seine Antwort wäre sicherlich gewesen:

Was, heute morgen doch nicht – Es ist Sonntagmorgen – Und dann schon um 9 Uhr Abfahrt-  Nein – Meine Frau schlägt mich tot…

So ging mein nächster Anruf in die Br.Strasse, an einen meiner besten Kollegen (außer Frauen und Rudis), ebenfalls ein etwas gaumelierter, hüftgeschädigter, aber immer noch fitter Biker. Als der den Hörer abnahm (normalerweise geht um diese Zeit immer nur die Mailbox ran) und ich ihm von diesem geilen Wetter erzählte, bekam ich sofort eine Absage:

– Ich liege noch auf der Couch, musste dort übernachten, weil meine Frau sonst womöglich eine A-vergiftung bekommen hätte (zuviel Hackfleisch, Zwiebeln und Pilze (Pilschen)…

Also blieb mir nichts mehr übrig, als meinen Nachbar Knebbel jun. zu benachrichtigen, der aber auch selbst nach mehreren Anrufen nicht ans Telefon ging. Danach blieb nur noch mein Nachbar B.B. übrig, der mir auch sofort zusagte.

Endlich konnten wir die Fahrt dann gegen 9.oo Uhr antreten. Über Theley gings Richtung Gronig/Momberg, zurück durchs Orletal (eine Traumlandschaft: Wassermassen toben und bahnten sich ihren Weg immer wieder in Richtung Karpfenweiher, dort wo Ute K. mit ihrem Bike auf die Jagd geht (Rehwechsel), dann Richtung Oberthal (Wurzelweg) nach Bosen, Türkismühle zurück zum Peterberg, hinunter Richtung Braunshausen (Skipiste links, fast trocken, aber doch sehr gefährlich),und weiter Richtung Kastel, wieder quälend hinauf zum Peterberg und schließlich Richtung Heimat.

Nach 3,5 Stunden Qual und Strapazen das Ergebnis:

–         Waden und Oberschenkelkrämpfe

–         Schwindel im Kopf

–         Brechreiz mit Gallenauswurf (Internes Feuerwehrfest mit selbstgebrautem Weizenbier)

Und die positive Bilanz: 51,64 km bei 1462 HM

Danke, lieber Bernd, für deine Anteilnahme und dein Mitleid mit mir. Das war eine richtige Traumtour!!!

MfG Schnurri

PS.: Für alle, die Herbert Grönemeyer noch nicht kennen, ein bekanntes Lied, jedoch etwas umformuliert:

Ich bin wieder hier, in meinem Revier,

war nie wirklich weg, hatte mich mit Krankheit bedeckt.

Ich rieche den Dreck, ich atme tief ein,

und dann bin ich mir sicher,

euer Guide und Bikerkollege zu sein.

8 Gedanken zu „Traumtour am Sonntag, den 14. November

  1. Hi, ich kann dich gut verstehen!
    Ebenfalls gute Besserung auf deinem Leidensweg!

    P.S.: Ist der ursprüngliche Text wirklich von H.G oder eher von M.M.W.?

  2. Hallo ihr unermüdlichen Berichteschreiber !!!

    Da bekomme ich doch hin und wieder ein schlechtes Gewissen, dass ich Herbst und Winter mein Bike im Keller stehen lassen.
    Aber ich mich nach dem Bericht „Dienstags-Nightbike oder Winterspeck“ für letzteres entschieden.
    Warum ich hier antworte hat allerdings einen anderen Grund.
    Der schön umgedichtete Songtext stammt nicht von H. Grönemeyer, sondern von M.M.Westernhagen ;-).

    Viele Grüsse an alle Winterbiker
    vom Besserwisser Andreas St. aus Bliesen

  3. Uups,

    erst geschtibbelt (schreibt man das so im Häschborner Platt) und dann auch noch die Kommentare nicht richtig gelesen.

    In Erwartung weiterer solch schöner Berichte

    A.St. aus B. bei O. zwischen H. und WND 😉

  4. Liebe Bikerinnen und Biker,
    ich möchte mich hiermit zu meinen Fehlern in meinem Bericht bekennen. Da ich früher in Deutsch und Grammatik nur 99 % Leistung erbrachte, bin ich der Meinung, dass diese Fehler irrtümlicherweise passiert sind. Daher bin ich aber heute in der glücklicher Lage, Songs und Titel von Interpreten falsch zu deklarieren, möchte aber auf diesem Wege mitteilen, dass ich als Touren-Guide in der Lage bin, dass Freeriding den Downhill und die perfekte Technik ausüben zu können, um mit Euch, liebe Kameradinnen und Kameraden, das gesamte St. Wendeler Land sowie den Hochwald (Schnelli) mit Euch meistern zu können.
    Nochmals herzlichen Dank für Eure lieben und netten Kommentare 🙂 Macht weiter so !

    MfG Schnurri
    TUS Peterberg e.V.

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