Bei strahlendem Sonnenschein machten sich 3 Biker und 1 Bikerin zur Testfahrt an die Saarschleife auf den Weg.
Gleich zu Abfahrtsbeginn wurde unser Organisationstalent schon auf die Probe gestellt, da uns ein technischer Defekt eines motorisierten Transportmittels zum Handeln zwang. Allerdings konnte uns bei diesem Vorhaben nix stoppen, so dass wir kurz umdisponierten und uns bereits um 12:10 Uhr auf dem Weg nach Orscholz befanden.
Für mich schwer einzuschätzen, fanden wir uns am Cloef-Atrium zwischen ca. 100 bis 130 Mitbikern im Getümmel wieder. Schnell wurden die bekannten Gesichter ausgemacht und etwas Smaltalk betrieben. Pünktlich um 13:30 Uhr wurden die Fahrer vom Organisator Team Saarschleife in 4 unterschiedliche Gruppen eingeteilt:
– Kurzstrecke (schnell)
– Kurzstrecke (langsam)
– Halbmarathon (schnell)
– Halbmarathon (langsam)
Wie vorher abgesprochen reiten wir uns in der Gruppe Halbmarathon (langsam) ein und begannen die Tour im gemütlichen Tempo. Ich persönlich wurde durch meinen Mitfahrer über jede vor mir auftauchenden Streckenabschnitt schon im Voraus BESTens vorbereitet. Nach einigen geilen Trials fanden wir uns am Fuße der Saar wieder. Hier sollte nun der erste richtige Anstieg angegangen werden.
Beim einbiegen in den Teufelsschornstein passierte es. Aus irgendwelchen Gründen (wahrscheinlich wieder zu viel geputzt) verabschiedete sich ein Schaltrollenschräubchen und die dazugehörige Schaltrolle aus meinem Schaltwerk und wollte wohl einen anderen Weg einschlagen!
ENDE AUS FINITO
Eine intensive Suche lies lediglich noch das Schaltröllchen finden, die dazugehörigen Lagerschalen und die Schraube musste ich letztendlich notgedrungen im Wald alleine zurücklassen.
Nun hatte ich 3 Möglichkeiten:
– Zu Fuß zurück zur Cloef (3,5 bis 4 h nach Rücksprache mit einem Einheimischen –> Schwachsinn)
– Zu Fuß bis Mettlach zur Hauptstraße und hier warten bis meine Mitstreiter mich abholen (zu langweilig)
– Zum nächsten Ort und einen hilfsbereiten Bürger finden der mich samt Rad zurück zur Cloef fährt
Als Glück im Unglück erwies sich letztendlich die Tatsache, dass der Defekt nur 100 Meter von Saarhölzbach entfernt eingetreten war. Dank meinem Nachbar, der mich mal in diese Gegend ausgeführt hatte (Tour Montclaire) wusste ich bereits nach der ersten Biegung entlang der Saar wieder wo ich mich befand. Übrigens: Handy, Geldbeutel und Autoschlüssen hingegen konnten im Rucksack von Bernd die Strecke weiter begleiten, was für mich allerding zu diesem Zeitpunkt nicht sehr von Vorteil war. Auf dem Weg über die schöne Holzbrücke nach Saarhölzbach überlegte ich mir bei wem ich am besten meine Hilfe suchen würde, bis ich in einiger Entfernung ein Feuerwehrauto und ein paar Radfahrer erblickte. Als ich nun näher kam erkannte ich, dass es sich dabei um den Verpflegungspunkt der geführten Tour handelte. Wie sich später herausstellte war dies allerdings nur Zufall, da die normale Örtlichkeit des Verpflegungspunktes wegen einer anderwärtigen Veranstaltung besetzt war. –> für mich von Vorteil!
Die Mutter eines Team Saarschleifemitglieds bot ohne zu zögern sofort Ihre Hilfe an! Während des Wartens auf meine Gruppe konnte ich mich noch schön verpflegen (bin ja schließlich auch schon 17,98 km gefahren). Nach Verpflegung der Gruppe, der Entgegennahme meiner Utensilien und noch etwas Hilfe beim Abbau des Verpflegungspunktes konnte ich mein Rad in den Peugeot Partner einladen und wurde wieder bequem und ohne mich viel anstrengen zu müssen zum Cloef-Atrium zurückgefahren.
Schuhe aus, Birkenstock an, Rad auf Heckträger und ab in den Biergarten. Hier saß ich nicht alleine. Vom Team Steppenbiker fanden sich ebenfalls 3 Mitstreiter denen ähnliches Schicksal wiederfahren war. Da das eine Gesicht mir schon bekannt vorkam wurde schnell festgestellt, dass es sich hier um den Biker mit dem Zeitfahrhelm beim letztjährigen Kirmesrennen in Hirzweiler und bei dem Anderen um einer der beiden Tandemfahrer handelte. Nun dauerte es nur noch 3 Weizenbier lang bis die ersten meiner Mitstreiter mit einem Grinsen im Gesicht auch im Biergarten wieder erschienen. Die lange Trockenheit lies die Kollegen aussehen als seine Sie gerade aus dem Nordschacht ausgefahren. Ok, ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich leider nicht mehr am Gespräch beteiligen . (es tat schon weh).
Nach einem kühlen Weizen sattelten wir die restlichen 3 Pferde auf den Heckträger und machten uns wieder auf den Heimweg. Dank Rudi, der mir seinen Garmin mitgab, habe ich den Track bereits entsprechend konvertiert und auf meinen kopiert. Sollte die Wetterlage weiterhin so anhalten würde ich gerne die komplette Tour am kommenden Samstag erneut angehen. Über einige Mitstreiter würde ich mich sehr freuen! Bitte melden 8303
Fazit: Für den einen ein netter Ausflug und für die Anderen die geilste Tour der Welt!
53 Km 1280 Hm
P.S.: An dieser Stelle auch noch meinen Dank an den Fahrraddoktor, der noch am gleichen Abend ein Ohr für mein Leid und auch noch einen Termin (vor eigener) und zur OP eingeschoben hat!