TdC – Durch die Seele der Kelten (Bericht)

Endlich war es wieder soweit. Am „Vatertag“ reisten 30 Helden, wie die Kelten einst auf ihren Schlachtrössern im Dies-seits nun auf ihren Kettenrössern mitten „durch die Seelen-Landschaft“ unserer treverischen Urahnen. Die Tour führte vom Schaumberg-Bad aus über die Bahntrasse, durch Matschlöcher, Wälder und Felder zunächst an das Grab des Fürsten vom „Fuchshübel“ zwischen Theley und Selbach. Dieser wurde erst 1837 ausgegraben und erforscht. Zu Lebzeiten in der Laténe-Zeit musste er ein bedeutender Stammes-Krieger, politischer und spiritueller Führer der Kelten auf dem Mommerich gewesen sein. Heute noch hat er aus der Anderswelt einen Blick auf seine ehemalige Fliehburg.

Was den Tour-Guide umso mehr wunderte, war dass keiner der Mitreisenden die „Triskele“ als Symbol für Geburt – Leben – Sterben UND Wiedergeburt kannte. Und auch sonst konnte Peter wieder Story um Story erzählen, ohne dass Jemand ernsthaften Zweifel an den Kelten-Anekdoten anmeldete. So fanden es nicht wenige Männer „eine gute Einrichtung“ jener Zeit vor über 2.000 Jahren, dass eine Ehe in der Regel für das erste Jahr „befristet“ geschlossen wurde und bei Kinderlosigkeit „leicht wieder geschieden werden konnte“. Auch dass man sich ggf. in der Anderswelt, deren Zugang womöglich an der Nahe-Quelle zu finden war, in eine Quelljungfrau oder Elfe verlieben konnte. Und wenn Einem das widerfährt, dann bleibt man auf der anderen Seite – sozusagen in seinem Traum – gefangen. Um die gut lauschternden Biker nicht allzu sehr zu fesseln, flogen wir dann auch gleich weiter in Richtung Momberg bei Gronig und durchquerten noch das früher gefürchtete Grab und Moor, den Oberthaler Bruch.

Selbst diese Hürde nahm unser ältester E-Biker (Hr. Meisberger aus Theley, der übrigens das Fürstengrab ehrenamtlich sauber hält!) mit 79 Jahren mit Bravour. Überall begegneten wir an diesem Vatertag der real-keltischen-Jugendkultur mit ihren Bollerwägelchjer, mit Musik-Boxen und jeder Menge Beiwerk in Dosen und auch aus Gras, so dass es bei diesem Kaiserwetter überall süßlich roch. Einer grüßte auch dem entsprechend den Torques-Träger und Vorwegfahrer mit den Worten: „Schöner Vadderdaaach! Ach wenn dau schon alt bischd!“ (Dachte bei mir: „Schöner Vaterdach, ach wenn dau noch keen Vadder bischd!“)

Ja, und dann kamen die Höhenmeter und die Überhol-Manöver der E-Bike-Damen und -Herren! Einer, meiner Gerhard überholte mich sogar extra, weil er dachte, dass ich mitten am Berg nochmals eine Story auspacken würde – UND weil er mir freiwillig ein Bier schulden wollte. Das fand ich sogleich ganz Groß artig!!!

Leider hielten sich die meisten an die goldene Regel, den Guide nicht zu überholen. Sie hatten wohl zuviel Courage vor mir als keltischer Krieger und „Wiedergänger“! Allerlei gab es noch zu erfahren aus der Vorstellungs-Welt der Gallier. So dass es den Tour de Culture Mannen und Frauen schwante, dass wir keine GERMANEN, sondern vielmehr Leut seelige, gerne zu den regulären Festen – und darüber hinaus zu allen möglichen Zwischen-Festen – feiernde, trinkfreudige, Rabauken von unserer althergebrachten Genetik sein müssen.

Und so stimmten alle in den neuen Schlachtruf: H E L G A !!! ein und warfen sich todesmutig in die Abfahrt von der ehemaligen Fliehburg am Mommerich hinunter ins Ober Tal auf die neu-epochale Bahntrasse. Noch einmal ging es dann hoch zum Weizenbier:

Und spätestens hier, dankten wir den keltischen GÖTTERN noch einmal mit dem schallenden Ruf: HELGAAAAA!!!! Vertrieben wir die restlichen Biergarten-Gäste:

und opferten unseren BESTEN:

WEIZEN in Form von BIER in Mich und im HIER!

Es grüßet auf Immerdar mit fürchterlichem Schrei und Getöse – dass die RÖMER sich in die Höse scheißen für alle ZEIT, Eure:

HELGAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!

2 Gedanken zu „TdC – Durch die Seele der Kelten (Bericht)

  1. Mein besonderer Dank gilt natuerlich, den perfekten Tour Begleitern von unserem TuS Peterberg und der Gemeinde Tholey, insbesondere Timo Groß und Jutta Backes-Burr für Organisation, Werbung und Unterstützung bis hin zur Verpflegung

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