Pünktlich um 13.00 Uhr trafen sich bei herrlichem Sommerwetter 12 Biker/innen am Hasborner Tennisheim zu einer längeren Samstagtour. Gemütlich fuhren wir durch die Seiters hoch in den Dautweiler Wald, um dann in rasanter Abfahrt die Wiesbach hinunter zu brausen. In Primstal angekommen mussten wir ca. 10 Minuten auf einen Biker warten, der in der Wiesbach noch einen Plattfuß reparierte. Um die verlorene Zeit wieder aufzuholen, gings mit gesteigertem Tempo über den Handenberg nach Kastel, und von hier durch den Schleierwald bis oberhalb Nonnweiler. Über Bierfeld fuhren wir dann in den Steinertswald, wo wir unfreiwillig von einer Holzfällertruppe gestopt wurden. Nach einer kurzen Belehrung durch unseren Holzfällermeister fuhren wir dann weiter durch das Mühlental bis zum Hermeskeiler Bahnhof. Ab hier wollten wir ein ca. 10 km langes Stück Ruwertalweg fahren, und es sollte erstmals der Belgische Kreisel zum Einsatz kommen. Was dann aber daraus wurde glich eher einer Englischen Fuchsjagd, als einem ökonomischen Windschattenfahren. Das heist: einer fuhr mit ca. 200 Puls vor, und die anderen versuchten ihn einzuholen. War dies gelungen musste der nun Führende gestellt werden. So blieb es nicht aus, das nach kurzer Zeit die Gruppe ca. 1 km auseinander gezogen war, und man sich durch Schreien und Pfeifen (einige hätten auch Rauchzeichen geben können, so qualmten ihnen die Köpfe) wieder zusammen fand. Vor Kell bogen wir ab und gelangten zum Reinsfelder Sportplatz, wo man uns großzügig die Wasserflaschen auffüllen ließ. Von hier gings nun hoch in Richtung Rösterkopf, um dann vom gezeichneter Baum aus die lange Abfahrt hinunter zur Riveristalsperre zu meistern. Hinter der Staumauer fuhren wir auf dem Altherrenweg bis zur Ortschaft Riveris, und von Riveris den Fußpfad bis Waldrach. In Waldrach bogen wir dann wieder (nun in die andere Richtung) auf den Ruwertalweg ab. Diesen wollten wir auf einer Länge von ca. 20 KM bis Bahnhof Zerf befahren. Wegen der schlechten Erfahrungen auf dem ersten Teilstück, kam der Belgische Kreisel diesmal nicht mehr zum Einsatz, und es wurde kreuz und quer, aber mit permanent hohem Tempo auf dem Radweg rumgegurgt. Ein Beispiel: Ich hatte einen Biker, der ca. 10 Minuten allein vor der Gruppe hergefahren war eingeholt und fragte: Sollen wir nicht mal Windschatten fahren. Er sagte: Ei dann moschde vorfahre. Als wir endlich den öden Radweg hinter uns gelassen hatten fuhren wir von Zerf aus hinauf in Richtung Greimerath. Gott sei Dank hatte es zwischenzeitlich angefangen zu regnen (es drohten wirklich einige Kopfdichtungen zu platzen) und die Gemüter konnten sich etwas abkühlen, bevor wir dann durch den Greimerater Wald bis Bergen fuhren. Zwischen Bergen und Losheim wurde dann noch ein Stück des Bergener (was wiederum so manche Kopfdichtung fast zum platzen brachte) befahren, bevor wir dann um ca. 18. Uhr zu einer Currybude am Losheimer See gelangten. Nachdem hier die Getränkevorräte aufgestockt, und der Grillrost bis auf die letzte Wurst leergefegt war, sollten die letzten 30 KM in Angriff genommen werden. Plötzlich waren folgende Komentare zu hören: Eich wollt eigendlich om 6 Uhr dä Hemm sen, Mir esse om halwer Acht und eich moß noch koche, Eich muß noch et Vieh streiche, um nur einige zu nennen. So wurden dann 2 Biker über die Straße bzw. über anderer Wege verabschiedet, und der Rest der Gruppe fuhr über Mitlosheim, Dellborner Mühle, Lücknerweg bis Nunkirchen, und dann am stinkenden Losheimer Bach entlang bis Limbach. Jetzt wurden die letzen noch verbliebenen Körner eingesetzt, um die beiden Anstiege nach Vogelsbüsch und hinauf zur Langheck zu bewältigen. Durch die Langheck und hinunter nach Hasborn, wurde das Tempo noch einmal erhöht, bevor wir dann erschöpft aber froh über die gelungene Tour unser Ziel erreichten. Fazit: Der Belgische Kreisel wird ab sofort in der Rehagruppe als Standardformation eingeführt, und wir fahren nur noch Singletrails.
Tourdaten: KM-130, HM-1640, Schnitt-21,9.