Unter Aufsicht eines Vorstandmitglieds und Prüfers musste unser Guide Roland bei dieser Tour erneut die Qualifikation zur Führung für die nächste Saison unter Beweis stellen. Also wählte dieser natürlich eine Tour die viele Herausforderungen bot.
Der Weg führte zunächst über schmierige und rutschige Trails auf dem Bitschberg in Richtung Autobahnauffahrt Primstal und weiter in Richtung Selbach. An der Nahequelle vorbei weiter zum Bostalsee. Hier wurde der Guide auf eine harte Probe gestellt, denn in der Gruppe wurden Stimmen laut das Ziel kurzfristig zu verlegen und im Biergarten Einkehr zu halten. Ich glaube zwar schweren Herzens, aber schließlich mit dem Blick die Prüfung zu bestehen umfuhr er geschickt das angesprochene Areal und verfolgte weiterhin seine Route. Über Eckelhausen, ein Stück in Richtung Hausberg und weiter über Sötern, Eisen, Heidenhof, Golfplatz, Forsthaus Neuhof zum Tiroler Stein. Dass ein Guide nicht nur eine Strecke abfahren kann, sondern auch geschichtliche Hintergründe kennen muss, bewies dieser am besagten Ziel.
Hier erklärte er, dass es sich bei dem Tiroler mit dem FamiliennameThomas um den Ur Ur Ur Großvater unseres bekannten Fahrradflüsterer handele. Dieser betrieb zu damaliger Zeit einen florierenden Fahrradhandel mit ROTWILD, CUBE und SPEZIALIZED, sowie Anbauteilen und Zubehör von FOX, ROCK SHOX und SHIMANO. Auf einer seiner Auslieferungen zwischen Eisen und Zinsershütten wurde er eben wegen dieser Ware erschlagen und beraubt. Ihm zu Ehren wurde an dieser Stelle dieses Kreuz errichtet.
Nun genug der Phrasen, weiter ging es über teils befahrbare teils unbefahrbare (Ausnahme war natürlich der Prüfer H.B.) Trails und Waldwege zurück in Richtung Nonnweiler Stausee. Zunächst hielt ich es für einen schlechten Scherz als der Guide den Weg hinunter über den Damm erwähnte. Noch einmal durchpusten, die Powangen zusammenkneifen und ab hinterher. Auf halber Strecke sammelte sich die Gruppe und es wurde die weitere Abfahrt zur Fotosassion genutzt. Nonnweiler, Wurzelweg entlang der Prims, Mariahütte, Kastel, Kläranlage, Primstal hießen die weiteren Durchfahrpunkte. Schließlich wurden die letzten Körner auf der Wiesbach bis zum Vereinsheim verbrannt.
Kurz nach der Wiesbach bekam Roland das Ergebnis der Prüfung mitgeteilt. Das er bestanden hatte wollte er natürlich sofort seiner Frau mitteilen und übergab, da Uwe zwischenzeitlich auch schon abgebogen war, mir die Führung der Gruppe. Das ich darüber sehr Stolz war versteht sich von selbst. Vor lauter Glücksgefühlen bemerkte ich nicht das Herannahen zweier Biker, die uns dann die Seiters hinab überholten. Um nicht vollends das Gesicht zu verlieren biss ich noch einmal auf die Zähne und rundete mich zurück (einmal im Leben den Andreas überholen, und wenn es auch nur für kurze Zeit war).
Der restliche Abend, was soll ich sagen: Wie immer, einfach GEIL!
In naher Zukunft ist auch zu erwarten mal ein paar Videosequenzen auf dieser Plattform präsentieren zu können. Das Fernsehen war auch bei dieser Fahrt dabei. Lasst Euch überraschen und schaut mal des Öfteren in den Blog.
Km 58 Hm 1130
Selbst unter Anlegung des strengsten Maßstabes hat der Tourguide die Bestnote erreicht. Die sehr harmonische und homogene Gruppe wurde in vorzüglicher Weise mit überraschenden Tempoeinlagen sowie gechickten teils unbekannten Trialpassagen in anspruchsvollem Gelände motiviert und alle Teilnehmer haben das Prädikat „hervorragend“ verdient. Das ist Psychotherapie der Spitzenklasse ohne Abrechnung über die Krankenversichertenkarte. Schade dass ich wegen Überforderung das Apres-Bike nicht miterleben durfte.