Saison-Einrollen im Pfälzer Wald

Die fast schon traditionelle Vater-Sohn Ostertour sollte diesmal mit dem MTB absolviert werden – der Single Tail Entzug über den nicht enden wollenden Winter war einfach unerträglich. Motiviert durch Berichte in der Mountainbike und von befreundeten Bikern wollten wir die Marathon Highlights „Neustadt“ und den „Gäsbock“ erleben.

Am ersten Tag sollte es der MTB Marathon in Neustadt sein (Mitteldistanz: 53 km; 1700hm), der in der Mountain Bike mit folgendem Statement hoch gelobt wird „Deutschlands schönste Mountainbike Strecke wartet auf Euch mit „Trails vom Feinsten“ (MB 07/2008)“. Schau mer mol!

Ostermontag – gefühlt auch der erste Sonnentag 2013 – brachte die Offenbarung. Die Strecke, die wir zusammen mit Uwe und Marcel von den Bike Freunden RV Tempo Hirzweiler abgefahren sind, ist wirklich erste Sahne:

  • Knackige, abwechslungsreiche Anstiege mit tollen Aussichten auf Neustadt, Dörfer an der Weinstraße, Rheinische Tiefebene
  • Singel Trails zum Abwinken, die z.T. im Downhill sehr anspruchsvoll mit verwurzelten Absätzen, Steinschlag oder für Wanderer angelegte Treppen zu fahren sind; auch im Uphill darf man oft auf wurzeligen, sandigem Waldboden biken, was die Aufstiege anstrengend macht und Konzentration erfordert
  • Mindestens 2 gute Einhehrmöglichkeiten (Forsthaus Silbertal, Weinbiethaus des Pfälzerwald-Vereins) wenn mal keine Verpflegungsstationen aufgebaut sind

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Wir waren begeistert vom Neustadt Marathon und würden die Bewertung der der Mountain Bike Redaktion unterschreiben.

Am 2. Tag wollten wir im 8 km entfernten Lambrecht auf dem „Gäsbock Marathon“ (75km, 2400hm) unsere verbleibende Kraft lassen. Ca. 300m Warmfahren müssen beim Marathon genügen, bevor man den ersten und mit knapp 400 hm, längsten Anstieg bewältigen muss. Auch wenn man kräftig strampeln muss, wird es nie langweilig, da man selbst auf den Uphills Großteils auf anspruchsvollen Trails unterwegs ist oder imposante Ausblicke auf den Pfälzer Wald genießen kann.

Die Downhill Trails insbesondere bei Lambrecht sich richtig, richtig lang, flowig aber Großteils auch ruppig, so dass diese speziell für Hardtail-Fahrer eine echte Bewährungsprobe für die Oberschenkel und Waden sind. Um die Trails genießen zu können, haben wir das ein oder andere mal Kurz-Stopps eingelegt – begründet wurden diese Stopps natürlich wie es unter Bikern üblich ist mit Statements wie: „Schleichender Plattfuß“, „Check Navi, ob wir noch auf dem Track sind“, ….

Nach ca. 18 km ist man dann wieder im Tal bei Lambrecht und fühlt sich wie nach einer taffen Dienstagstour und dann geht´s erst richtig mit dem knackigen Aufstieg auf den Mollekopf los. Auch hier haben uns die vielen Trail Passagen sowie die Erkenntnis, dass der Marathon einen Großteil über die ausgeschilderte „MTB Pfälzer Wald Runde Nr 5“ führt, angenehm überrascht. Letzteres vor allem, weil die Trails oft auch Wanderwege sind und das partnerschaftliche Miteinander zw. Wanderern und Bikern im Pfälzer Wald offenbar kein Problem ist. Mehrere Begegnungen mit freundlichen Wanderern und hilfsbereiten Einheimischen, die uns zu der ein oder anderen Sehenswürdigkeit – einmal auch persönlich- geleitet haben, bestätigen den Eindruck. Das hat einiges an Zeit gekostet, so dass wir uns als angenehmen Nebeneffekt zugestehen konnten, die Tour um die Schleife um den Schlossberg (ca. 17 km) zu kürzen.

Fazit:

  • Die beiden Pfälzer Marathons sind echte Highlights in Puncto Anforderung und Erlebniswert
  • Wir waren ganz sicher nicht das letzte mal hier und hoffen, dass wir einen der Marathon Events noch dieses Jahr mitfahren können
  • Neustadt a.d. Weinstraße, da geht auch Apres Bike was; Mal sehen, ob es Interessentenfür eine kulinarische Bike&Wein Tour gibt      CIMG6355 CIMG6358CIMG6347 CIMG6361 CIMG6365

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